Die SGDA rüstet sich für die Zukunft

Verstärkte Romandie-Repräsentanz, Philomena Schwab zur ersten Vizepräsidentin gewählt – Ergebnisse der Generalversammlung 2018 des Schweizerischen Spieleentwicklerverbandes (SGDA)

Am 20. Oktober fand die Generalversammlung der Swiss Game Developers Association im Impact Hub in Bern statt. Die SGDA lobt die Exzellenz der Schweizer Studios, ihren Pioniergeist und den kontinuierlichen Fluss der Veröffentlichungen und gewonnenen Preise.

Politische Schlüsselereignisse

  • Der Bundesrat hat einen Bericht über die kulturelle Relevanz von Videospielen als Medium veröffentlicht. Die SGDA freut sich, dass der Bundesrat das Potenzial von Spielen anerkennt und fordert nun weitere Massnahmen zur Entwicklung einer nachhaltigen Finanzierungsstrategie.
  • In Zürich wurde kürzlich über das „Film- und Medienförderungsgesetz“ abgestimmt, die den Schweizer Filmemachern und Entwicklern von Projekten im Bereich der Games zusätzliche Mittel zur Verfügung stellen wollte.
    Trotz der Ablehnung der Initiative sprach sich die politische Landschaft nachdrücklich dafür aus, Spiele als Industriezweig und Kunstform weiter zu fördern. Die SGDA wird eine Schlüsselrolle bei der weiteren Stärkung der Bedeutung von Spielen unter Politikern tragen und im Wahljahr 2019 auf kantonaler und nationaler Ebene Partnerschaften mit den Interessengruppen suchen.

Neue Initiativen der SGDA
Die Generalversammlung hat die Aktivitäten der SGDA im Jahr 2018 überprüft. Neben den jährlichen Aktivitäten wie den Swiss Game Awards, Ausstellungen und Meet-ups kamen viele neue hinzu. Dazu gehören das Enter The Game Event am NIFFF, eine Veranstaltung zur Präsentation von Karrieremöglichkeiten in der Schweiz, die Interactive-Storytellers-Serie mit einer Abschlussveranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Museum für Digitale Kunst (MuDA) und Creative Zurich, sowie der SGDA New Reality Space, in dem neue Technologien wie AR und VR erforscht und erlebbar gemacht werden. Für letztere beiden Projekte dankt die SGDA Migros Kulturprozent für die Unterstützung.

Die Wahl der 9 Vorstandsmitglieder
Die Versammlung wählte drei neue Vorstandsmitglieder, die den Vorstand mit den bisherigen Mitgliedern erweitern:

  • Beat Kunz aus Zürich, der sein eigenes Game-Studio Fusion.Robot betreibt und einen Hintergrund in den Neurowissenschaften hat. Er will Serious Games in der Schweiz vorantreiben und die Mitgliederintegration und Freiwilligeninitiativen der SGDA stärken.
  • David Javet aus Lausanne, der das Romandie Game Developers Meetup in Lausanne organisiert. Er ist Teil des Numerik Festival-Teams, Mitbegründer des UNIL Gamelab und entwickelt mit dem Kollektiv Tchagata Games eigene Produktionen.
  • Qui Cung aus Fribourg, der in der Swiss Game Academy und als Koordinator am EPAC jungen Köpfen hilft, sich über Spiele zu informieren. Er ist ausserdem Gründer des Game-Studios Oniroforge.

Dank der neu gewählten Vorstandsmitglieder David Javet und Qui Cung sowie des derzeitigen Vorstandsmitglieds Elias Farhan ist die SGDA nun noch stärker in der französischsprachigen Schweiz vertreten. Stefano Maccarinelli wird weiterhin den italienischsprachigen Teil vertreten. Die Generalversammlung ernannte Philomena Schwab zur Vizepräsidentin für die Zusammenarbeit mit Präsident Matthias Sala. Philomena Schwab will die Kommunikation des Vereins sowohl für Mitglieder als auch für Nichtmitglieder weiter verbessern, um das Wachstum der SGDA voranzutreiben. Reto Senn und Robbert van Rooden setzen ihre Arbeit als Vorstandsmitglieder in ihren Funktionen als Kassier und Leiter strategischer Projekte fort.

Thomas Frey zieht sich nach langjähriger Unterstützung der SGDA aus seinem Amt als Vorstandsmitglied und Kassier zurück. Luca Cannellotto, der Generalsekretär des Verbandes, wird per Ende 2018 zurücktreten. Die SGDA dankt Thomas und Luca für ihren gewaltigen Einsatz während der letzten Jahre und wünscht ihnen alles Gute auf ihrem weiteren Weg.

Regeln für die Spielgestaltung
Es wurde eine Projektgruppe gebildet, um mögliche Game-Design-Regeln zu erforschen. Diese befasst sich unter anderem mit dem Thema der Lootboxen. Internationale Ressourcen sollen überprüft und verwandte Disziplinen wie Psychologie, Neurowissenschaften und Gesetzgebung berücksichtigt werden.

Code of Conduct
Die SGDA erarbeitet einen Kodex für ihre Mitglieder, der sowohl Start-ups als auch erfahrenen Spieleentwicklern als Leitfaden dienen soll. Das Ziel ist ein Wertekanon des Verbandes und der Schweizer Spieleindustrie im Allgemeinen.